Nachhaltigkeit mit Weitblick

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Autor
Franziska Naumann
Lesedauer
6 Minuten

Automatisierung und KI für effizientes ESG-Reporting

Mit Automatisierung, KI und intelligenten Dashboards wird ESG-Reporting von der Pflichtaufgabe zur Chance für nachhaltiges Wachstum.

Seit 2024 sind viele Unternehmen durch CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) und Lieferkettengesetze zur Umsetzung des ESG-Reportings (Evironmental, Social, Governance) verpflichtet – auch KMU rücken zunehmend in die Berichtspflicht.

Die SFDR betrifft vor allem Banken, Versicherungen, Fondsanbieter und andere Finanzmarktteilnehmer. Sie müssen offenlegen, wie Nachhaltigkeitsrisiken in ihre Investitionsentscheidungen einfließen und welche ESG-Kriterien sie anlegen.

Unternehmen mit globalen Lieferketten unterliegen bereits dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und seit Juli 2024 auch der EU-Lieferkettenrichtlinie (CSDDD), die den Geltungsbereich auf kleinere Unternehmen ausweitet. Sie sind verpflichtet, menschenrechtliche und ökologische Risiken entlang ihrer Lieferketten zu analysieren und offenzulegen.

Immer mehr Unternehmen erkennen ihre Verantwortung, ESG-Kriterien in ihre Unternehmensstrategie zu integrieren. Ein strukturiertes Reporting hilft dabei, Transparenz gegenüber Investoren und Kunden zu schaffen, Wettbewerbsvorteile zu sichern und den eigenen CO₂-Fußabdruck gezielt zu verringern.

Wer muss sich mit ESG-Reporting becschäftigen?

Größere Unternehmen (> 250 MA oder Umsatz > 40 Mio. €)

Börsennotierte Unternehmen (schrittweise auch KMU)

Banken, Investoren und Versicherungen (Finanzmarktteilnehmer

Unternehmen mit globaler Lieferkette (Lieferkettengesetz)

Alle Unternehmen, die ESG für Investoren oder Kunden relevant machen wollen

Herausforderungen beim Einstieg

Der anfängliche Aufwand, der dahintersteckt, ist häufig enorm: Neben Themen wie Datenmanagement und -qualität müssen auch regulatorische Anforderungen eingehalten werden, was bei sich häufig ändernden Vorschriften schwierig sein kann. Noch dazu stehen Unternehmen vor technologischen Herausforderungen, wie der Auswahl einer geeigneten Plattform, der Integration in bestehende IT-Systeme und der Einhaltung von Datenschutzanforderungen. Auch die strategische Umsetzung spielt eine entscheidende Rolle – ESG muss nachhaltig in die Unternehmenskultur integriert werden.

Um ihre Glaubwürdigkeit zu gewährleisten, müssen Unternehmen sicherstellen, dass ESG-Maßnahmen nicht nur kurzfristig etabliert werden, um Greenwashing zu vermeiden. Dies fällt nicht immer leicht, da der Nutzen von ESG-Maßnahmen, der sich in finanziellen und ESG-Kennzahlen niederschlägt, nicht unmittelbar sichtbar wird. Gleichzeitig wächst jedoch der Druck von Investoren, Kunden und Regulierungsbehörden, ESG-Performance transparent und messbar zu machen. Langfristig lohnt sich eine nachhaltige ESG-Strategie, da sie nicht nur das Vertrauen von Investoren und Stakeholdern stärkt, sondern auch zu einer verbesserten finanziellen Performance, einer stärkeren Markenreputation und einem resilienteren Geschäftsmodell führt. Unternehmen, die ESG-Maßnahmen konsequent und authentisch umsetzen, profitieren zudem von regulatorischen Vorteilen, innovativen Geschäftsmöglichkeiten und einer stärkeren Mitarbeiterbindung.

Automatisiertes ESG-Reporting

Zwar ist der Aufwand anfangs hoch, hat man aber einmal ein erstes ESG-Reporting aufgesetzt, wird der weitere Weg deutlich einfacher. Automatisierung und KI-gestützte Analysetools bieten Unternehmen im ESG-Reporting eine echte Chance, den Prozess deutlich zu vereinfachen und gleichzeitig die Qualität ihrer Berichterstattung zu verbessern. Wenn Unternehmen von Anfang an auf ein strukturiertes, datenbasiertes Reporting setzen und die richtigen Technologien nutzen, wird der Aufwand über die Zeit hinweg nicht nur geringer, sondern auch der Prozess deutlich effizienter.

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Mit der richtigen Dateninfrastruktur lassen sich Daten automatisch aus verschiedenen Quellsystemen extrahieren und in ein einheitliches Format bringen. Das reduziert die Gefahr von Fehlern und gleichzeitig den Zeitaufwand für die Datensammlung. Der manuelle Aufwand entfällt.

Strategische Erkenntnisse durch KI-gestütztes ESG-Reporting 

Durch den Einsatz von KI-gestützten Analysetools wird das ESG-Reporting nicht nur zu einer Pflichtübung, sondern zu einer wertvollen Quelle für strategische Erkenntnisse. KI kann nicht nur die grundlegenden Daten auswerten, sondern auch tiefgehende Muster und Trends erkennen, die für die nachhaltige Unternehmensführung von großer Bedeutung sind. So können Unternehmen frühzeitig auf Veränderungen reagieren, beispielsweise bei der Entwicklung neuer ESG-Vorgaben oder wenn sich Umwelt- und Sozialrisiken abzeichnen. KI hilft dabei, diese Daten zu prognostizieren und mögliche Entwicklungen vorherzusagen, sodass Unternehmen proaktiv statt reaktiv handeln können.

ESG-Dashboards bieten eine transparente Übersicht in Echtzeit. Sie ermöglichen es, alle relevanten ESG-Daten auf einen Blick zu überwachen und sofort zu sehen, ob sich die Unternehmensstrategien wie gewünscht entwickeln oder ob Anpassungen notwendig sind. Dashboards erleichtern die Kommunikation der Fortschritte an Stakeholder wie Investoren, Kunden und Regulierungsbehörden, indem sie klare und verständliche Visualisierungen der ESG-Daten bieten. Diese Transparenz erhöht nicht nur das Vertrauen in die Berichterstattung, sondern trägt auch zur Schaffung einer positiven Unternehmenskultur bei, die nachhaltige Praktiken fördert.

Der Aufwand lohnt sich

Indem Unternehmen auf diese Technologien setzen, können sie den wiederkehrenden Aufwand beim ESG-Reporting erheblich reduzieren. Automatisierung und Künstliche Intelligenz bieten nicht nur eine enorme Zeitersparnis, sondern verbessern auch die Qualität und Genauigkeit der Berichte. Die einmalige Mühe, in ein effektives System zu investieren, zahlt sich langfristig aus, da der laufende Aufwand verringert wird, während die Einhaltung von Vorschriften, die Kommunikation mit Stakeholdern und die strategische Nutzung von ESG-Daten erheblich verbessert werden. <

Dieser Artikel erschien erstmalig in unserem Magazin data! Ausgabe 5. Jetzt kostenlos lesen.

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