Warum IT und Business sich die Hände reichen sollten
Um erfolgreichem Data Management nachzugehen, müssen Business und IT zusammenarbeiten und nicht parallel zueinander. Dennoch agieren diese beiden Bereiche in vielen Unternehmen immer noch antipodisch. Für viele Unternehmen ist genau dies die Ausgangssituation für das Erarbeiten und Durchführen ihrer <a href="https://www.taod.de/services/strategy-consulting" data-webtrackingID="blog_content_link" >Datenstrategie</a>. Tragischerweise.
Denn ideal wäre es, endlich <a href="https://www.taod.de/services/bi-und-data-analytics-consulting" data-webtrackingID="blog_content_link" >Datenanalysen</a> zu betreiben, die auch Bezug auf die einzelnen Fachabteilungen nehmen. Nicht immer nur nackte Zahlenkolonnen lesen zu müssen, sondern Visualisierungen zu haben, mit denen die Fachangestellten auf Anhieb etwas anfangen können. Keine frustrierte IT zu erleben, die ständig nur Tickets für Zusatzfunktionen abarbeiten muss, statt im Zentrum der Data-Management-Organisation zu stehen.
So hochprofessionell und bis in den letzten Pixel technologisch ausgefeilt Datenanalysen auch sein können: fehlt der unternehmerische Kontext, sind sie einfach nicht wertvoll. Ohne, dass beide Parteien im Boot sind, kann eine Data-Management-Strategie nicht funktionieren und die produzierten Analysen können nicht wertschöpfend eingesetzt werden.
Data Management mit Business-Kontext durch Vertrauen und Interdisziplinarität
Klassischerweise sieht es in den betroffenen Unternehmen noch so aus: Die IT verfügt über die Datenhoheit, reagiert auf Bedarfe und übermittelt diese in ihrer eigenen Interpretation wieder zurück. Oft entstehen dabei Gewohnheiten, wie immer gleich aussehende Reportings, fehlende Interaktivität und wenig Interpretationsspielraum. Da ein nur schmaler Kommunikationskanal zwischen den Abteilungen besteht, werfen Fachbereiche die Anforderungen für Modifikationen ein, die sich bei der IT sammeln und die diese sukzessive abarbeiten oder aufgrund von Tool-Grenzen ablehnen muss. Die IT fällt hier wiederum in eine sehr reaktive Rolle. Datensilos und Trennlinien beherrschen die Datenanalyse. Das macht sie starr und ineffizient.
Meistens entscheidet die Führungsetage: Die Frustrierten müssen endlich zusammenarbeiten. Zunächst sollte geklärt werden, an wen sich die Abteilungen in puncto Data Management und Datenstrategie überhaupt wenden können. Hier müssen Strukturen und Transparenz geschaffen werden. Feste Kontaktpersonen auf beiden Seiten, die Business und IT kennen, klare Abläufe und regelmäßige Absprachen werden etabliert, damit sich interdisziplinäre Teams bilden.
Weder dürfen Daten-Fachkräfte aus der IT als gelangweilte Reporting-Bastelnde wahrgenommen werden noch dürfen Fachverantwortliche bei der ersten Kennzahl das Weite suchen. Stattdessen sollten beidseitiges Vertrauen und Aufgeschlossenheit vorhanden sein und weiter gefördert werden.
Als interdisziplinäres Team loten sie erst einmal aus, wer genau die Datenanalysen benötigt, wozu sie dienen sollen, was mit ihnen erreicht werden soll. Dieser „Start with Why“-Ansatz ist hilfreich, um effektiv zu kommunizieren und Bedarfe schnell zu ermitteln.
Eine Steigerung zur Interdisziplinarität stellt ein internes zentrales Data Team dar. Es fungiert wie ein interner Dienstleister, der sich um die Kommunikation mit den Fachbereichen und deren Bedarfe kümmert und in Datenanalysen übersetzt. Sie sind auch oft die Brücke zwischen Fachbereichen und der „klassischen“ IT-Abteilung.
Discovery für erfolgreiches Data Management optimieren
Nur im kontinuierlichen Austausch können Daten in einen gesamtunternehmerischen Kontext gesetzt werden. Während einer wertschöpfenden Data Discovery sind die Fachbereiche von Anfang an mit einbezogen. Sie fügen zu der Datenexpertise ihr Abteilungswissen und ihre Anforderungen hinzu. Welche Datensätze werden wann, wo und wie erfasst? Wie müssen diese in Zusammenhang gestellt werden? Wenn die Maschine produziert, welche Daten speichert sie und warum? Wenn die Marketingabteilung eine Kampagne plant, welche Daten kauft sie extern hinzu? Wenn das Webanalyse-Tool Daten der Nutzenden trackt, wozu können sie verwendet werden? Diese Daten sollten erschlossen und kontextualisiert werden, damit sie Ergebnisse und Hinweise geben.
Dafür muss auch das Datensilo von geschlossenen IT-Systemen aufgebrochen werden. Ist der Zugang beschränkt oder fehlen Schnittstellen, macht das den Umgang mit Daten fast unmöglich und wenig vertrauenserweckend. Damit Mitarbeitende autonomer und eigenverantwortlicher mit Daten arbeiten können, müssen sie diese erst einmal nutzen dürfen.
Zahlenkolonnen und wenig aussagekräftige Reports werden erst dann zu zielgerichteten Berichten, Prognosen und Entscheidungshelfern, wenn das Vertrauen in den Teams zueinander und in die Daten gestärkt wird. Das hat großen Einfluss auf die Wertschöpfung. Immerhin können die Datenanalysen dann in Prozesse einbezogen werden, um fundierte Entscheidungen anhand gemessener Daten zu treffen.
„Data driven“ bis zum letzten Teammitglied
Das Business zu inkludieren ist maßgeblicher Bestandteil einer datengetriebenen Unternehmenskultur. Die Entstehung einer solchen Kultur ist ein Prozess, der mit der Zugänglichkeit von Daten beginnt und dem unterstützenden Hinzuziehen bei wichtigen Abteilungs- oder Unternehmensentscheidungen endet. Im Idealfall bilden Daten die Basis für sämtliche Unternehmensentscheidungen und zwar selbstverständlich, motivierend und ambitioniert.
Gerade durch die fehlende Zusammenarbeit und die Datensilos ist das Vertrauen in die Daten und ihre Verwendung gering. Eine so genannte „Data Driven Culture“ wird nicht oder nur mangelhaft ausgelebt. Dabei würde diese maßgeblich dabei helfen, Data Management als normalen und wertvollen Bestandteil der Arbeit anzuerkennen. Durch Aufklärungsarbeit und Integration jedes einzelnen Teammitglieds im gesamten Unternehmen wird ein Bewusstsein für Daten und ihre Bedeutung geschaffen. Offene Gespräche, Bedarfe erkennen und ernst nehmen sowie spannende, interaktive Dashboards stärken die Motivation – sowohl auf Seiten der IT als auch in den Fachbereichen.
"Eine Datenkultur lebt von dem Vertrauen aller in Daten. Dieses Vertrauen kann nur durch Zugang, Kompetenzaufbau und Demonstration von Wertschöpfung hergestellt und aufrechterhalten werden." - Till Aufderheide / Managing Consultant / taod Consulting
Sind Teammitglieder von Daten inspiriert, wird die tatsächliche Wertschöpfung aus dem Umgang mit eben diesen stark erhöht. Schlussendlich gelingen schnellere und bessere Entscheidungen, unternehmensweite Transparenz und sogar Kostenersparnisse, sprich professionelles Data Management.
Unsere Empfehlung lautet deshalb: IT und die Fachbereiche sollten an einen Tisch gebracht werden und jeweils feste Ansprechpersonen für Fokus-Themen benannt werden. Alternativ kann direkt ein zentrales Data Team etabliert werden, das sich um die Datenstrategie kümmert und sie proaktiv gestaltet. In beiden Fällen wird die IT- und Business-Strategie sinnvoll wie dauerhaft zusammengeführt.