"Verunsicherung sollte kein Argument gegen die Cloud sein!"

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Data Management
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Autor
Tanja Kiellisch
Lesedauer
5 Minuten

Thilo Schumacher von ADN im Gespräch zum Thema Status Quo Cloud Solutions

Thilo Schumacher ist Business Development Manager bei ADN und begeisterter Microsoft Azure Experte. Er steht taod mit seinem vertiefenden Wissen immer wieder beratend zur Seite. Wir wollten wissen, wie er die aktuelle Lage der Unternehmen in puncto Cloud Solutions einschätzt.

taod: Erzähl uns erst einmal etwas über dich, Thilo.

Thilo Schumacher: Ich bin vor allem mit unseren Partnern im engen Austausch. ADN betreut IT-Dienstleister, Softwarehersteller und Systemhäuser, die ihren Kunden den Weg in die Cloud ermöglichen. Als Distributor sind wir also erster Ansprechpartner für unsere Partner. Mein Thema ist der Microsoft-Kosmos. Ich beantworte Fragen rund um Azure zu Aspekten wie Sicherheit, Skalierbarkeit, Performance und Datenschutz. Ständig neue Fragen und neue Herausforderungen bieten mir persönlich spannende Abwechslung. Wenn mein Partner anschließend einen glücklichen Kunden hat, kann ich abends zufrieden den Laptop zuklappen.“

Verrate uns deinen Cloud-Trend 2021.

Die Offenheit gegenüber Cloud-Technologien ist womöglich der rasanteste Trend, den ich beobachten kann. Während in der Vergangenheit das Thema Cloud oftmals ein Tabu-Thema gewesen ist, hat sich die Akzeptanz deutlich erhöht, nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie.

Wird sich dieser Trend denn nach der Pandemie weiter fortsetzen?

Ich gehe davon aus, dass der Cloud-Boom in 2021 weiter anhält und der Einstieg in weitere Cloud-Technologien über Kommunikationsplattformen wie Microsoft Teams für Unternehmen ein guter erster Schritt ist und Geschmack auf mehr macht. Bei Teams zum Beispiel steigt die Nutzung ja gerade rasant an. Wenn ich daran zurückdenke, wie schwierig es vor zwei bis drei Jahren war, mal eben eine Videokonferenz durchzuführen! Das ist heute beruflich wie privat Alltag.

Beschleunigt durch Corona. Denkst du, die Digitalisierung und vor allem der Einsatz von Cloud-Technologie werden weiter so rapide Fahrt aufnehmen?

Absolut. Die Veränderung ist schon jetzt gigantisch. Seit über einem Jahr verzeichnen unsere Partner eine enorme Nachfrage nach Cloud-Lösungen. Um die Arbeit im Home-Office zu ermöglichen und um eine virtuelle Umgebung zu erschaffen, sind plötzlich sehr viele Unternehmen den Weg in die Cloud gegangen. Dabei ermöglicht zum Beispiel der Windows Virtual Desktop ein sicheres Remote-Arbeiten.

Aus der Not heraus erkennen die Kunden die Vorteile von Cloud Management?

Letztlich profitieren viele Kunden davon, da sie ihre Infrastrukturkosten langfristig mit Cloud-Lösungen senken können. Verbrauchsbasierte Abrechnung, höhere Sicherheit und deutlich verbesserte Skalierbarkeit sind nur einige Vorteile der Cloud.

Würdest du sagen, die Thematik hat zuletzt an Komplexität zugenommen?

Was hat denn an Komplexität nicht zugenommen? Ich glaube, da gibt es so ein Kunstwort namens Dynaxity, wonach das Managen von Systemen und Organisationen zunehmend komplexer und dynamischer wird. So natürlich auch die Cloud. Letztlich ist die gesteigerte Komplexität aber nur ein Vorteil für den Kunden, denn mehr Möglichkeiten und Potenziale führen zu mehr Komplexität. Immerhin investieren die großen Cloud-Hersteller jedes Jahr Milliarden in die Weiterentwicklung ihrer Plattformen.

Wir haben den Eindruck, viele Unternehmen sind zunehmend verunsichert, weil ihnen der Überblick fehlt.  

Verunsicherung ist okay, sollte aber kein Argument gegen die Cloud sein. Es gibt zahlreiche Beispiele von Unternehmen, die bereits erfolgreich in der Cloud arbeiten, vom Start-Up bis zum Großkonzern. Warum also nicht das eigene Unternehmen?

Das stimmt. Was rätst du?

Sich die große Frage nach dem Wie zu stellen. Unternehmen werden aufgeschlossener, aber oftmals fehlt es an Fantasie, wie der Einstieg gelingen soll. Daher kann ich nur raten einen vertrauensvollen Partner auszuwählen, der sie auf dem Weg begleitet. Da die Komplexität hoch ist, sollte der Partner über ein gesundes Netzwerk verfügen, um auch zu Nischenthemen einen spezialisierten Ansprechpartner zu finden.

Vom Nischenthema zum Trendthema hat sich die Hybrid-Cloud entwickelt. Woran liegt das?

Im Falle von Hybrid-Cloud-Architekturen können vor allem Kosten gespart und das Portfolio erweitert werden. Ein schönes Beispiel ist die Einrichtung eines Azure Cloud Backups. Die Einsatzmöglichkeiten sind hier vielfältig: Microsoft Azure Recovery Service-Agent, Azure-VM’s, SAP HANA-Datenbanken auf Azure VMs und noch viel mehr.

Du nennst Azure als Beispiel, Microsoft hat sich bereits äußerst erfolgreich mit seinen Cloud-Leistungen etabliert. AWS und Google spielen derzeit ebenso eine große Rolle auf dem Anbietermarkt. Und was ist mit weniger namhaften Dienstleistern?

Ich bin bei der Frage natürlich nicht ganz unbefangen. Die Wahl der richtigen Technologie sollte generell zur internen IT-Strategie passen. Als Teil einer Hybrid-Cloud-Struktur ist auch ein Multi-Cloud-Szenario zu berücksichtigen. Im Falle von Microsoft ist die Integration der Cloud-Services inklusive Microsoft 365 natürlich einer von vielen Vorteilen. Den besten Rat bekommen Unternehmen von technischen Dienstleistern, die auch schon mal über den eigenen Tellerrand hinausgeschaut haben und dem sie als Kunde vertrauen. Ja, Vertrauen und Erfahrung sind hier wichtige Stichworte.

Wer sollte sich im Idealfall mit Anbietern und Dienstleistern unterhalten?

Bei der gesamten Cloud-Thematik sollten mehre Entscheider involviert sein. Von der Geschäftsführung, über die Technik, dem Human Ressource Management, Rechnungswesen und dem Vertrieb.

Das klingt nach viel Abstimmungsaufwand. Unserer Erfahrung nach lohnt sich das aber.

Ja, denn für die jeweiligen Abteilungen gibt es unterschiedliche Herausforderungen und Chancen im Umgang mit der Cloud.

Kommen wir mal zu was vermeintlich ganz Heiklem: Cloud Security.

Oh ja! Aktuelle Studien belegen, dass Cloud-Hosting teilweise sicherer als On-Premise ist.

Dennoch scheuen sich aufgrund Sicherheitsbedenken immer noch so viele Unternehmen davor,  in die Cloud zu gehen.

Nur ein paar Fakten: Microsoft investiert über 1 Milliarde US-Dollar pro Jahr in die Forschung und Entwicklung der Cybersicherheit, beschäftigt mehr als 3.500 Sicherheitsexperten und verfügt über zahlreiche Compliance-Zertifizierungen. Wer bietet das On-Premise?

Das sitzt.

Wir müssen einfach anfangen uns dem Thema mehr zu öffnen, es gibt zwar berechtigte Fragen zu klären, dennoch dürfen diese nicht als Ausrede zählen.

Welche Fragen sind das zum Beispiel?

Datenschutz ist nach wie vor ein riesiges Thema bei uns im Haus. Wir und auch Microsoft sprechen hierzu ständig mit Fachanwälten und Datenschützern, um den Kunden einen größtmöglichen Schutz zu gewährleisten. Um Vertrauen zu schaffen kann ich auf abertausende Projekte verweisen, die derzeit in Deutschland und der EU auf den Plattformen von Microsoft, Google und Amazon laufen. Die Daten sind sicher, sonst könnten die Organisationen doch gar nicht den Einsatz von Cloud-Lösungen der genannten Anbieter rechtfertigen.

Klingt überzeugend. Und beruhigend.

Und sicher!

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